Großer Erfolg: India Days in Karlsruhe
Wie entwickelt sich Indien? Was bewegt Unternehmen?
Über 100 Teilnehmer nahmen Anfang April an den India Days in Karlsruhe teil, veranstaltet vom German-Indian Round Table (GIRT). Neben dem Wirtschaftstag Indien am zweiten Tag der Konferenz standen die Themen IT und Fachkräftegewinnung im besonderen Fokus.
Besonders erfreulich: Etliche Referenten und auch zahlreiche Teilnehmer reisten aus Indien an, um an dieser Konferenz teilzunehmen. „Es ist für den Wirtschaftsstandort Karlsruhe ein großer Erfolg, eine solch bedeutende Veranstaltung zum boomenden Markt Indien hier vor Ort zu haben“, zeigte sich Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung Karlsruhe, erfreut: „Gerade auch im Hinblick auf den Fachkräftebedarf". Ob „IT-Enabled Services“, welche nicht nur die Software-Entwicklung beinhalten, sondern auch das Thema Ingenieurdienstleistungen, das im deutschen Mittelstand auch aufgrund der Knappheit auf dem Arbeitsmarkt besondere Bedeutung gewinnt, Dienstleistungen im Engineering-Bereich in Indien, Verlagerung einer ganzen Produktlinie mit entsprechendem Entwicklungs- und Forschungsbereich nach Indien, Kooperationen mit indischen Partnern, „BlueCard“ oder die „Entwicklung von Mobilitätslösungen“: Stets fanden sich anschauliche Beispiele aus dem Alltag – sehr zum Nutzen der Teilnehmer.
Eine weitere Positionierung des Standorts Karlsruhe – und eine Stärkung der Kooperationen zwischen Karlsruhe und Pune war auch die Präsenz indischer Firmen aus dem IT- und Technologiebereich. „Mit Interesse am Standort Karlsruhe und einer entsprechenden Vernetzung zum CyberForum und zum Automotive Engineering Network (AEN)“, so Ralf Eichhorn von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe:
„Die geleistete Unterstützung für das German Indo Round Table als Organisator der Veranstaltung und der nachhaltige Einsatz der seit Jahren engagierten Partner Wirtschaftsförderung und Karlsruher Messe- und Kongress GmbH haben sich inzwischen in einer ständig voranschreitenden Vernetzung ausgezahlt.“
Der zweite Tag war den aktuellen deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen gewidmet. Der indische Generalkonsul Sevala Naik stellte die aktuelle Situation in Indien dar, die Deutsch-Indische Handelskammer zeigte Trends und Zahlen auf, für die Teilnehmer gab es praktische Hinweise zur Rechtssituation in Indien, gerade auch im Hinblick auf Firmengründungen. „Erfahrungsberichte dreier deutscher Unternehmer in Indien sowie eine Darstellung von Ralf Eichhorn von der Karlsruher Wirtschaftsförderung über die Zusammenarbeit zwischen Karlsruhe und dem indischen Pune komplettierten den Wirtschaftstag“, so Organisator Günter Wiskot.
Der dritte Tag schließlich widmete sich dem Thema Berufs- und Fachkräfteausbildung in Indien und fand in der Dualen Hochschule Karlsruhe statt. Professor Volker Ihle berichtete von der erfolgreichen Übertragung des Konzeptes „Duale Ausbildung“ auf nunmehr drei Standorte in Indien, und zwar in Mumbai, Bangalore und Chennai.
Die Teilnehmerzahl auf den Indiadays an insgesamt drei Tagen, das Konferenzprogramm und insbesondere die wirtschaftsrelevanten Beiträge der Sprecher in Plenum und Workshops (unter anderem Iris Becker „Let’s Bridge IT“, Peter Forscht, COO „ABAS Software“, Wolfgang Grenke IHK-Präsident, S.K. Saraf „Technocraft Group“ oder Hirren Turakhia Director „ERS“) waren nochmals „ein deutliches Signal für das Interesse an den deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen in Karlsruhe und der TechnologieRegion“, so Ralf Eichhorn abschließend.