Baden-Württemberg und Maharashtra
wollen noch stärker kooperieren
Ein lohnender Handelspartner für Baden-Württemberg
„Indien ist ein Markt der Zukunft und hat für Deutschland als Handels- und Investitionspartner langfristiges Potenzial“, betonte Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, im November 2015 am Rande der Wirtschaftstags Indien von "Baden-Württemberg International". Baden-Württemberg und der Bundesstaat Maharashtra passen "wunderbar zusammen", so der Minister, der auch die Länderpartnerschaft zwischen den beiden Bundesstaaten im Frühjahr 2015 unterzeichnete: Sie gehören zu den wissenschaftlich und wirtschaftlich stärksten Bundesländer ihres Landes.
MCCIA-Vertretern und dem Karlsruher Oberbürgermeister
Dr. Frank Mentrup bei einem Event in der Handelskammer
in Pune, Frühjahr 2015 Foto: www.jowapress.de
„Es freut mich, dass wir die traditionell guten Verbindungen zwischen Baden-Württemberg und Indien im Januar 2015 im Rahmen einer Länderpartnerschaft mit dem indischen Bundesstaat Maharashtra auf ein noch breiteres Fundament gestellt haben“, so der Minister rückblickend auf seine Indienreise, die ihn unter anderem auch nach Pune zur Handelskammer und nach Mumbai führte - dabei auch Kontakte zum Karlsruher Indiennetzwerk intensivierte.
Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Maharashtra ausbauen
„Ich bin davon überzeugt, dass wir alles dafür tun sollten, unsere Verbindungen auf verschiedenen Ebenen zum gegenseitigen Nutzen auszubauen.“ Die wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Maharashtra funktioniere sehr gut, so der Minister. „Es gibt dort ein großes Potenzial für weiteres Wachstum. Beide Regionen sind Wirtschaftslokomotiven und maßgebliche Wissenschaftsstandorte ihres Landes, insbesondere in der Automobil- und IT-Industrie“, so Friedrich.
Interesse an dualer Ausbildung
„Die sehr guten Wirtschaftsbeziehungen und deren Dynamik spiegeln sich auch darin wider, dass es in Indien ein großes Interesse am erfolgreichen Modell der Dualen Ausbildung gibt“, so der Minister. So existiere in Mumbai - mit tatkräftiger Unterstützung durch die Duale Hochschule in Karlsruhe - das Indo-German Training Centre, das von der Deutsch-Indischen Handelskammer aufgebaut wurde. Darüber hinaus gebe es im Hochschul- und Ausbildungsbereich vielfältige Kooperationen baden-württembergischer Hochschulen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Indien. „Baden-württembergische Unternehmen sind erfolgreich und zum gegenseitigen Nutzen in Indien aktiv“, sagte Friedrich: Ein Nutzen, der auch auf das deutsch-indische Netzwerk in Karlsruhe basiert.
Im Januar 2016 weilte eine deutsche Delegation aus dem Indien-Netzwerk in Karlsruhe auch in Mumbai, besuchte das Indo-German Training Centre, an dem zeitgleich auch Vertreter der Dualen Hochschule aus Karlsruhe zum Austausch waren. "The German Dual Education System is one of the cornerstones of the successful brand ‘Made in Germany’ due to which a small nation of only 80 million people is able to be the world champion in exports for several years", betont das IGTC.
Stephan Schenkel, TechnologieRegion Karlsruhe
(TRK)-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz und
Prof. Volker Ihle, Leiter des Studiengangs
Wirtschaftsingenieurwesen Foto: www.jowapress.de
„In manchen Bereichen gibt es aber noch Entwicklungspotenzial“, so der Minister am Rande der Wirtschaftstags - und verwies auf Verbesserungsmöglichkeiten bezüglich der strukturellen und Investitionsbedingungen. Die Pläne der indischen Bundesregierung, Investitionen zu erleichtern, Innovationen zu fördern und die Entwicklung von speziellen Fähigkeiten zu unterstützen seien zu begrüßen. Die Fortsetzung der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien wäre zudem ein wichtiger Schritt für die Wirtschaft. (red)