"Zusammenarbeit für eine nachhaltigere Welt"
"Karlsruhe Sustainable Finance Awards"
Die Finanzierung nachhaltiger Investitionen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Denn die Umgestaltung der Energiesysteme, die Bewältigung des Klimawandels, der Natur- und Ressourcenschutz sowie unternehmerische Gesellschaftsverantwortung haben immer mehr Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Laut Artikel 3, Absatz 3, des EU-Vertrages ist die Nachhaltige Entwicklung ein übergeordnetes und langfristiges Ziel der Europäischen Union. Das Ziel ist, Maßnahmen zu ermitteln und auszugestalten, die die EU in die Lage versetzen, eine kontinuierliche Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Dafür sollen „nachhaltige Gemeinschaften geschaffen werden, die in der Lage sind, Ressourcen effizient zu bewirtschaften und zu nutzen und das ökologische und soziale Innovationspotenzial der Wirtschaft zu erschließen, wodurch Wohlstand, Umweltschutz und sozialer Zusammenhalt gewährleistet werden.“
Die Finanzierung dieser Investitionen und die Rolle der Kreditinstitute in der „Green Economy“ sind zentrale Themen der internationalen „Global Sustainable Finance Conference“, die am 12./13. Juni in Karlsruhe stattfand. Delegierte aus dem In- und Ausland diskutierten unter anderem über die Einbettung von sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit in Finanzdienstleistungsinstituten. Im Rahmen dieser Konferenz wurden auch Best Practices aus aller Welt vorgestellt und über innovative Geschäftsmodelle diskutiert.
Conference“ - Michael Kaiser, Direktor
Wirtschaftsförderung (2.v.l.) Foto: sip
„Es ist uns auch bewusst, dass in einem integrierten Europa und in einer globalisierten Welt, unsere Verantwortung über die Stadtgrenzen hinausgeht“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in seinem Grußwort zum „Karlsruhe Sustainable Finance Award“. Dazu gehöre auch, dass gemeinsam nach Lösungen zur Bereitstellung von Ressourcen gesucht werde, die für den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft gebraucht werden. „Finanzmittel und Investitionen müssen dabei rasch zur Verfügung gestellt werden um zum Beispiel die Energiewende erfolgreich umsetzen zu können“, so Dr. Mentrup, der hoffte, dass diese Zusammenarbeit zur Schaffung einer nachhaltigeren Welt beiträgt.
Simone Pflieger, Wirtschaftsförderung (l.) Foto: sip
Wissen, Know-how, Kompetenzen und Allianzen für die nachhaltige Idee sind dabei stark gefragt. Delegierte aus aller Welt wurden in Karlsruhe als Teilnehmer der „Global Sustainable Finance Conference“ begrüßt, unterstützt und begleitet von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe und dem „Nachhaltigkeitszentrum“, eine gemeinsame Initiative von EOSD, Wirtschaftsförderung, Fraunhofer ICT und ADFIAP.
Ein Fingerzeig war die erneut gestiegene Zahl von wichtigen Akteuren und Delegationen aus Politik, Finanz- und Kapitalmärkten, multilateralen Einrichtungen, Wissenschaft und Wirtschaft weltweit, die sich in Karlsruhe einfanden. Unter den Rednern und Teilnehmern an der Konferenz waren unter anderem Commissioner Cyrillus Harinowo der „PT Bank Central Asia Tbk Indonesia”, Chairman Dr. Harsch Kumar Bhanwala von der „National Bank for Agriculture and Rural Development” aus Indien, General Manager der „Export Import Bank of India”, Executive Vice President der „Land Bank of The Philippines”, CEO der „Financial Nigeria International Ltd”, Chief Analyst der “United Bulgarian Bank”, CEO der „Saudi Pak Industrial & Agricultural Investment Company Limited“ aus Pakistan, Head Multilateral Cooperation der „International Investment Bank Russia“, Vertreter der „Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit“, Head Sector Policy der „KfW Bank“, Director Financial Inclusion Henri Dommel vom „UN Capital Development Fund“, Vertreter der UN ILO aus der Schweiz, Chairman Dr. Mohammed Omran von der „Egyptian Stock Exchange“, Präsidentin Vikas der „YES Bank India“, Executive Vice President der „Development Bank of the Philippines”, Senior Vice President der „DFCC Bank”, Managing Director Reinette van der Merwe der „Barclays Bank” und Präsident Seeranum Trihong von der „Kasikornbank“.
Die Preise
Die Auszeichnung des „Karlsruhe – Sustainable Finance Award“ wird seit 2011 in Form einer Urkunde verliehen – aber die Auszeichnung hat auch ein „Gesicht“. Der Award symbolisiert ein Buch [Wissen], in dem eine Lupe [Forschung] eingebettet ist. Auf der Vorderseite ist ein Baum [Umgebung und Umwelt] graviert, auf der Rückseite ein Mensch dargestellt. „The Karlsruhe Sustainable Finance Awards honors financial institutions and organizations with significant contributions to the field of sustainable finance”, heißt es bei der Auszeichnung: “The award aims to: Provide recognition to financial institutions that have successfully embedded economic, social and environmental sustainability into their business.” Und das in den Kategorien “Best Innovation in Sustainable Financial Products & Services” / “Outstanding Sustainable Project Financing” / “Outstanding Business Sustainability Achievement”. Der Preis wurde von vom Kongressveranstalter Arshad Rab sowie von Diethelm Rumpel vom "EnergieForum Karlsruhe", geplant und mit Stefanie Naiser vom Industrie Design Büro "Out of Norm" in Karlsruhe realisiert. (red/jow)
Preisträger
Die ersten Preise gingen in diesem Jahr an:
„Development Bank oft the Philippines“ für „outstanding Sustainable Project Financing“,
„Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ) und die „National Bank for Agriculture and Rural Development“ (NABARD) für „Best Innovation in Financial Services“ sowie
„YES Bank Ltd“ aus Indien für „Outstanding Business Sustainability Achievement“.
Infos:
eosd.org/de/zentrum_ka.html
www.eosd.org/en/gsfc_fi.html