"German Leadership Award"
Unternehmens- und Führungskultur
Dieser Award gibt dem deutschen Management-Nachwuchs die Möglichkeit, Werte und Ansichten der jungen Generation in die öffentliche Aufmerksamkeit zu tragen. Besonders die "Generation Y", die nach 1980 Geborenen, prägt zunehmend die Unternehmenskulturen – gute Führungskultur steht dabei im Mittelpunkt. Der Award hat diesem Thema eine neue Plattform geschaffen.
Der Award 2015 ging an "Trumpf". Lars Wagner, Vorsitzender der Jury und Vice-President bei "Airbus", sagte in seiner Laudatio, dass "Trumpf" von einer fairen, sozial engagierten und integrativ kultivierten Unternehmens- und Führungskultur geprägt sei. In beeindruckender Weise würden technologische Innovation, wirtschaftlicher Erfolg und standhafte Krisenbewältigung miteinander vereint. Besonders das maßgeschneiderte Arbeitszeitmodell sei bis heute ein Vorbild in Deutschland, begründete er die Entscheidung der Jury.
stellvertretender Vorsitzender d. Kuratoriums Frank Marrenbach,
Oetker Collection, Mitglied der Jury Lars Wagner, Airbus, Vorsitzender der Jury,
Katharina Heuer, Vorsitzende der Geschäftsführung Deutsche Gesellschaft für
Personalführung, Key Note Speakerin, Preisträgerin Alexandra Schneider, BMW, Jury,
Vasco Szymanski, Collège des Ingénieurs, Kuratorium, Marc Thomas, Daimler,
Vorstand des Collège des Ingénieurs Alumni Deutschland, Dr. Ulrich Guddat,
Peek&Cloppenburg, Jury, Prof. Hans-Peter Mengele, IHK Karlsruhe, Kuratorium Foto: PS
Das Unternehmen hat die Jury (Lars Wagner, "Airbus", Alexandra Schneider, "BMW", Dr. Ulrich Guddat, "Peek&Cloppenburg", und Frank Marrenbach, "Oetker Collection", Vorsitzender des Kuratoriums ist Prof. Hans-Peter Mengele von der IHK Karlsruhe, stellvertretender Vorsitzender ist Knut Stannowski, "Collège des Ingénieurs") aufgrund der langfristigen Unternehmensführung überzeugt.
So hat die Geschäftsführung beispielsweise in der massiven Krise 2008 und 2009 entschieden, keine Mitarbeiter zu entlassen, weil sie in guten Jahren wieder gebraucht werden. "Trumpf" konnte und wollte es sich leisten, nicht nur kurzfristig betriebwirtschaftlich zu argumentieren, sondern langfristig und aus einem starken Verantwortungsgefühl heraus zu handeln. „Es darf keinen Unternehmenserfolg um jeden Preis geben“, sagte Dr. Nicola Leibinger-Kammüller in ihrer Dankesrede: „Gute Führung bedeutet ein Ja zu Projekten von Mitarbeitern, die in den nächsten zwei bis drei Jahren erstmal keinen Return of Investment bringen. Es bedeutet auch die Freiheit zu scheitern – aber natürlich nicht zu oft“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu. Statt Entlassungen hat "Trumpf" deshalb Arbeitszeitkonten und eine Kurzarbeitsphase eingeführt. Die reduzierte Arbeitszeit wurde mit Angeboten zur Weiterqualifizierung und mit Maßnahmen zur Horizonterweiterung ausgeglichen: Führungkräfte sind dann auch mal in der Kantinen-Küche zu finden gewesen. Alle zwei Jahre kann jeder Mitarbeiter je nach Lebensphase seine Arbeitszeit neu festlegen, mit einem Spielraum von 15 bis 40 Wochenstunden.
Die Jury setzt sich aus erfahrenen Managern und Vertretern der Alumni des Collège des Ingénieurs zusammen. Sie erhält vom gesamten Netzwerk der über 2.600 Alumni Nominierungsvorschläge. Die Alumni des Collège sind herausragende Ingenieure und Naturwissenschaftler, die sich in internationalen Konzernen bewährt haben, für Innovationen verantwortlich sind oder eigene Unternehmen gegründet haben. Sie können deshalb Leadership Excellence am besten einschätzen und beurteilen. Das Collège des Ingénieurs bringt seit vielen Jahren Persönlichkeiten aus der Wirtschaft mit dem Management-Nachwuchs zusammen, um innovative Ansätze in die Wirschaft zu tragen und Themen von Morgen gemeinsam zu diskutieren.
Infos: Bei der ersten Verleihung des "German Leadership Awards" im Januar 2014 war dm für seine bemerkenswerte Führungskultur ausgezeichnet worden, www.german-leadership-award.de