"Saubere Luft zum Durchatmen"
Indische Schüler zu Besuch / Schönborn-Gymnasium
"Leider zu kurz", war das Fazit der indischen Schüler der "Bombay International School" am Ende der Austauschwoche im April 2014 am Schönborn-Gymnasium. Aber in Indien wartete bereits wieder der Schulalltag. Die Schüler hatten die Ferien genutzt, um nach Deutschland zu kommen - denn unterrichtsfrei gab's dafür nicht.
Die Woche in Deutschland - ein Gegenbesuch zum Besuch der Schönborner im Vorjahr - war wie im Flug vergangen,dabei gab es einen vollgepackten Terminkalender. KSC-Spiel, Empfang bei Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Konzert, Ausflüge nach Straßburg, Stuttgart und Heidelberg, gemütlicher Abend oder Schwimmen im Aquadrom. Die Bruchsaler Eltern hatten ein großes Programm auf die Beine gestell - natürlich mit Typischem für Deutschland, dazu einen Schuss Badisches und natürlich vom Kraichgau im Besonderen.
Die indischen Schüler waren sehr aufgeschlossen für alles Neue und mitunter auch Ungewohnte: blühende und grünende Natur, Straßen und Wege ohne Müll und Unrat, saubere Luft in einer "Landschaft zum Durchatmen", vergleichsweise wenig Verkehr auf den Straßen und in der Fußgängerzone von Bruchsal. Große Begeisterung rief die Schwarzwälder Kirschtorte hervor, die sie direkt am Mummelsee im Schwarzwald serviert bekamen. Mit einem Handyfoto mussten sie diese Kuchenspezialität gleich festhalten und direkt nach Hause mailen, kein Wunder, ist doch der "Black Forest Cake" (Siehe Artikel unter Tourism) das Nonplusultra in indischen Cafés!
Trotz großer kultureller Unterschiede stellten deutsche und indische Schüler aber auch gemeinsame Interessen fest: Shoppen, Chatten, Kino, Musik und Sport. Nur fehlte hierfür etwas die Zeit - doch mittels Facebook, What's App, Skype sowie E-Mails oder SMS wird der Kontakt weiter gehalten. Da ist sich Lehrer Dr. Mike Mitra sicher, der am Schönborn-Gymnasium unterrichtet, und selbst indische Wurzeln hat. Zusammen mit seiner Kollegin Vera Kabir hatte er den Austausch initiiert und organisiert: "Es ist wichtig in unserer heutigen globalen Welt, dass junge Menschen Grenzen überwinden und andere Enden der Erde kennen lernen." Einige der indischen Schüler waren übrigens schon mehrfach in Deutschland, die meisten wollen später in den USA oder in Europa studieren - in Heidelberg wurden gar schon Studienmöglichkeiten abgefragt. (sto/mm)