Zimt: Nur in Maßen genießen
Der Aromastoff Cumarin spielt dabei eine Rolle
Zimt hat längst bewiesen, dass es mehr als nur ein Weihnachtsgewürz ist. Bei indischen Gerichten darf das Gewürz ebenso wenig fehlen wie bei vielen Frühstücks-Cerealien oder beim klassischen Milchreis mit Zimt und Zucker, der das ganze Jahr über lecker schmeckt. Zimt hilft zudem bei „Appetitlosigkeit, Erkältungsbeschwerden und senkt den Blutzuckerspiegel“, so Wolfgang Wagner vom „KKH Serviceteam“ in Karlsruhe.
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
Das beliebte Gewürz besteht aus der Innenrinde des Zimtbaumes. Es gibt mehrere hundert Arten von Zimt. In Europa sind jedoch in der Regel nur zwei Sorten von Bedeutung: Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt. Die Cassia-Zimtstange besteht aus einer einzigen, relativ dicken zusammengerollten Rindenschicht. Diese Sorte hat ein stärkeres Aroma und wird häufiger verwendet. Im Gegensatz zum Ceylon-Zimt enthält der Cassia-Zimt große Mengen des Aromastoffes Cumarin und nur wenig Eugenol. „Aber Vorsicht: Beim Verzehr von größeren Mengen kann Cumarin Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel auslösen“, warnt Wagner.
Der Ceylon-Zimt hingegen gilt mit seinem leicht süßlichen Geschmack als die edelste Zimtsorte der Welt. Er enthält viel Eugenol, aber kaum Cumarin. Die Zimtsorte lässt sich optisch leicht vom Cassia-Zimt unterscheiden: Die Stange besteht aus mehreren dünnen, ineinander geschobenen Lagen und ähnelt im Querschnitt einer Zigarre. „In gemahlener Form lassen sich die Zimtsorten nicht mehr unterscheiden“, sagt Wagner. Sin der Regel verschafft ein Hinweis auf der Verpackung Klarheit. Der Cassia-Zimt stammt aus China oder Indonesien, während der Ceylon-Zimt meist in Sri Lanka – oder Madagaskar angebaut wird. (red)
Verzehr-Tipp: Zimt sollte nur in Maßen gegessen werden. Der Aromastoff Cumarin kann neben den oben genannten Symptomen in erhöhter Konzentration auch die Leber angreifen. Wird der Zimtkonsum reduziert, bilden sich die Schäden aber wieder zurück. Ebenso ist in der Schwangerschaft Vorsicht geboten: Ein überhöhter Konsum kann frühzeitige Wehen auslösen. Infos: Als Faustregel gilt: 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Kind mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm sollte daher nicht mehr als sechs Zimtsterne pro Tag essen. Personen, die bereits Probleme mit der Leber haben, sollten auf den cumarinarmen Ceylon-Zimt zurückgreifen!