"Made in Bangladesh"

Das Stück tourt auch durch Indien und Bangladesch

Unmenschliche Arbeitsbedingungen und Fabrikbrände: Das Etikett „Made in Bangladesh“ ist für viele gleichbedeutend mit „Ausbeutung“. Die dokumentarische Tanzinszenierung „Made in Bangladesh“ der Choreografin Helena Waldmann setzt sich mit zwölf Tänzerinnen und Tänzern aus Bangladesch mit diesem Thema auseinander. Das Stück, das auch vom Goethe-Institut unterstützt wurde, wird am 26. November in Ludwigshafen uraufgeführt und tourt anschließend durch Deutschland. In Bangladesch hat Tanzregisseurin Waldmann zusammen mit zwölf örtlichen Kathak-Tänzerinnen und -Tänzern die Mechanismen der Ausbeutung in der Textilindustrie erkundet. Zu den Proben luden sie als „Paten" auch Näherinnen aus diversen Fabriken in Dhaka ein. Diese arbeiten an den Grenzen der Belastbarkeit, 12 bis 16 Stunden pro Tag, 6 Tage lang.

Bald war klar: Die Situation vor Ort ist komplexer, als sie auf den ersten Blick erscheint. Die Näherinnen arbeiten hart, aber gleichzeitig ermöglicht ihnen selbst der schlecht bezahlte Job in der Fabrik eine Eigenständigkeit, die sie im Dorf und im Familienverband nie hatten. Und geht es der Tänzerin, die mit 35 ausgemustert wird und später von einer absehbar winzigen Rente lebt, tatsächlich besser? Waldmann verwebt in ihrer Inszenierung die Arbeitsbedingungen der Näherinnen mit denen der Tänzerinnen. Vor der Uraufführung im Ludwigshafener Theater im Pfalzbau hat Waldmann noch eine zweiwöchige Probenphase in Berlin angesetzt. Auf diese Weise kann das Ensemble aus Bangladesch sich in Deutschland auf die Premiere vorbereiten. Am 8. November 2014 starten die Proben in den EDEN***** Studios in Berlin-Pankow - am 22. November brechen die Performer und das Produktionsteam zu den Endproben nach Ludwigshafen auf.

 

Helena Waldmann - an der Schnittstelle von Regie, Choreografie und soziologischer Feldforschung tourt und engagiert sich Helena Waldmann weltweit – vom Nahen Osten über Lateinamerika bis nach Asien und Afrika. Ihre Themen reichen von der erschreckenden, anarchischen Freiheit der Demenz („revolver besorgen”) über das lustvolle Spiel mit den Abhängigkeiten („BurkaBondage”) bis hin zu den eingeschränkten und doch innerlich souveränen Frauen in islamischen Staaten („Letters from Tentland”). Die Projekt-Ensembles, die sie in der Regel vor Ort castet, verleihen ihren Inszenierungen eine besondere Authentizität. Auch die drei oben genannten internationalen Inszenierungen wurden bereits mit Unterstützung der Goethe-Institute vor Ort ermöglicht.

Produktion

Tanzregie: Helena Waldmann / Co-Choreografie: Vikram Iyengar / Tanz: Munmun Ahmed, Shammy Akter, Shareen Ferdous, Masum Hossain, Urme Irin, Mela Lamiya, Trina Mehnaz, Hanif Mohammad, Tumtumi Nuzaba, Bishwazit Sarkar, Shoma Sharmin, Labonno Sultana / Musikalische Leitung: Hans Narva, Daniel Dorsch / Video: Anna Saup / Licht: Herbert Cybulska / Kostüme: Hanif Kaiser, Judith Adam / Probenleitung: Anika Bendel / Dramaturgische Beratung: Dunja Funke / Probendokumentation Dhaka: Green Ink / Weitere Stationen 2014: Forum Freies Theater in Kooperation mit dem tanzhaus nrw Düsseldorf am 29. & 30. November 2014 / Tollhaus Karlsruhe am 3. Dezember 2014 / Les Théâtres de La Ville de Luxembourg am 6. Dezember 2014 / Burghof Lörrach am 9. Dezember 2014 / Kurtheater Baden (Schweiz) am 11. Dezember 2014 / Staatstheater Darmstadt am 14. Dezember 2014 / Tafelhalle Nürnberg am 16. Dezember 2014 / Jena Kultur/Theater in Bewegung im Theaterhaus Jena am 20. & 21. Dezember 2014. Ausblick 2015: Im Januar und Februar 2015 tourt das Stück durch Indien und Bangladesch und feiert Premiere in Dhaka. Im Mai und Oktober / November 2015 folgen weitere europäische Stationen. Infos: www.ecotopiadance.com, www.youtube/made_in_bangladesh, www.goethe.de/bangladesh

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Topbeitrag

Anlaufstelle in Pune

 

Die Kooperation zwischen Karlsruhe und dem indischen Pune ist einen Schritt weiter: Im Januar 2014 wurde im "MCCIA Trade Tower", 403, Senapati Bapat Road, eine direkte Karlsruher Anlaufstelle mit den Repräsentantinnen Iris Becker und Winnie Kulkarni von "Let's Bridge IT" in Pune eröffnet.

Durch Erfolg und Ausbau der vielfältigen Aktivitäten - ob Infos rund um den Standort Karlsruhe, aktiv Kontakte zu indischen Firmen halten oder deutsche Firmen aus der TRK in und um Pune bekannter machen - erfolgte im März 2018 ein Umzug in neue Räumlichkeiten, auch durch die Erweiterung um die Repräsentanz des Landes Baden-Württembergs in Maharashtra sowie das Marketingbüro der „Hochschul Föderation Südwest“. 

 

Karlsruhe Cooperation & Marketing Office
Let's bridge IT, Ms. Iris Becker
9th Floor, Sunit Capital, Senapati Bapat Road, Pune 411016
Tel: +91 75 0782 7033