Stärker vernetzt mit Indien
"Intensive Kontakte tragen weitere Früchte"
Die Kontakte zwischen den indischen Regionen um Mumbai und Pune – und der Technologieregion intensivieren sich weiter. Um sich über den Wirtschaftsstandort zu informieren, waren unlängst wieder indische Managementstudenten in der Region Karlsruhe. „Dabei geht es auch um die Vernetzung auf wirtschaftlichen Ebenen“, so Erste Bürgermeisterin Margret Mergen: Ob zum Beispiel IT, Automotive, Smarter City, Energie oder intelligente Mobilität:
„Die indische wie auch unsere Region stehen vor ähnlichen Herausforderungen.“ Der gegenseitige Austausch „bringt eine Basis für Unternehmen, hat ein großes Potenzial für Kooperationen, für gemeinsam anzugehende Projekte“, so Shobha N. Pai, Direktor des Narsee Monjee Institute of Management Studies.
Die 115 angehenden Führungskräfte, meist aus mittelständischen Familienbetrieben, hatten dabei ein straffes Programm in und um Karlsruhe – mit Besuch von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Betriebsbesichtigungen. „Beeindruckend“, so Pai: „Das bringt Impulse.“ Auffallend viele Kommentare gab es zu den Themenbereichen „Arbeitsqualität“ und „-prozesse“. „Das ist eine Herausforderung für uns, das bringt viele Anregungen“, so der Tenor der Studenten, die in ihrem Abschlusssemester sind. Eine Chance besonders auch für den hiesigen Mittelstand – auch durch die guten Kontakte von KMK und Wirtschaftsförderung zum Beispiel zur „Mahratta Chamber Of Commerce Industries & Agriculture“ (MCCIA), der Handelkammer von Pune. Ob Austausch, Messebesuche, Kooperationen oder auch gegenseitige Delegationsbesuche wie unlängst mit dem baden-württembergischen Wirtschaftsminister Nils Schmid im indischen Pune: Durch die von Karlsruhe weiter angestrebte Intensivierung der Zusammenarbeit wird so auch Unternehmen in der Technologieregion (TRK) eine erstklassige Chance geboten, sich auf dem indischen Markt zu etablieren. Hier unterstützt auch der 2011 gegründete German Indian Round Table (GIRT) in Karlsruhe, bei dem sich vor allem Unternehmen mit Aktivitäten in Indien austauschen: „Und in Karlsruhe gibt es einige davon, sei es im IT Bereich oder auch in der Pharma Industrie“, so Mergen.
Aber auch indische Unternehmen bekommen durch die bestehenden Verbindungen einen Anreiz, sich in der TRK zu vernetzen. „Diese intensiven Kontakte tragen weitere Früchte“, so Mergen, denn in diesem Jahr waren unter anderem auch Delegationen in die Messehallen der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, unter anderem zur Nutzfahrzeugmesse (NUFAM). „Auf dieser Messe präsentierten sich bereits in der Vergangenheit indische Aussteller“, so die Bürgermeisterin: „Ebenso auf der LEARNTEC – und im Kongressbereich war die Integrated Water Resources Management (IWRM) für indische Besucher ein besonderer Anziehungspunkt.“ Und auch die art Karlsruhe zieht indische Kunstinteressierte nach Karlsruhe. Für das kommende Jahr haben sich weitere Delegationen bereits angekündigt, da besonders die Themen Innovation, neue Geschäftsmodelle, Hightech-Produktion oder auch das Thema Fachkräfte ein großes Pozenzial in beiden Richtungen für einen entsprechenden Austausch birgt.